Kredit für den Dispoausgleich
Mit einem Kredit für den Dispoausgleich lassen sich je nach Höhe des Minus auf dem Konto hundert Euro oder mehr im Jahr sparen. Der wesentliche Vorteil eines ausgeglichenen Girokontos liegt aber woanders. Der Verfügungsrahmen ist als eiserne Reserve gedacht, für Notfälle oder um auch einmal bei einem aktuellen Schnäppchen zugreifen zu können.
Wer ständig im Minus ist, zahlt nicht nur teuer, sondern nimmt sich auch diesen Spielraum.
- Zugegeben, so ein Dispositionskredit ist schon sehr bequem.
- Lastschriften werden eingelöst, auch wenn das Konto kein Guthaben mehr aufweist.
- Das spart nicht nur die Gebühren für Rückläufer, sondern unter Umständen auch Mahnkosten, und es vermeidet Ärger zum Beispiel durch ein gesperrtes Telefon oder gekündigten Versicherungsschutz.
- Innerhalb des Dispos können Sie Überweisungen tätigen und Bargeld abheben. 34 Milliarden Euro schulden die Deutschen ihren Banken allein aus Dispo-Krediten, so ein Bericht der Bundesbank.
- Die Kreditgeber lassen sich das auch in einer Phase sehr niedriger Zinsen mit einem Zinssatz von durchschnittlich knapp unter 10 % pro Jahr vergolden – macht etwa drei Milliarden Einnahmen aus Dispozinsen.
Ein Ratenkredit kostet weniger als die Hälfte
Absolut gesehen sind die Sollzinsen auf dem Konto gering. Sind Sie mit 1.000 Euro für 14 Tage im Minus, weil das nächste Gehalt noch so lange auf sich warten lässt, kostet das gerade einmal vier Euro. Sind Sie ein Jahr lang mit diesem Betrag im Minus, fallen schon knapp hundert Euro Zinsen an. Selbst bei einer nur durchschnittlichen Bonität kostet ein Ratenkredit die Hälfte, bei ausreichendem Arbeitseinkommen und ohne negative Schufa-Merkmale sogar noch weniger. Sobald mit einem Kredit für den Dispoausgleich das Girokonto wieder mindestens bei einer schwarzen Null steht, ist auch die Funktion des Dispos als Notgroschen wiederhergestellt. Um diesen soliden Kontostand zu erhalten, müssen Sie sich nicht zusätzlich einschränken – der einmalige Kontenausgleich genügt. Ein Ratenkredit bietet den großen Vorteil, dass der Kreditnehmer durch die Wahl der Vertragslaufzeit die Ratenhöhe seinem verfügbaren Einkommen anpassen kann. Zahlen Sie beispielsweise einen Kredit über 1.000 Euro bei 4 % Zinsen in zwei Jahren zurück, beträgt die monatliche Rate nur rund 43 Euro. Die gesamten Kreditkosten belaufen sich auf lediglich 42 Euro. Hätten Sie dagegen das Girokonto über die gesamten zwei Jahre mit 1.000 Euro im Minus gelassen, hätte das knapp 200 Euro gekostet.
Beste Zinsen per Internet-Vergleich
Der einfachste Weg zu einem günstigen Kredit für den Dispoausgleich führt über die Vergleichsportale im Internet. Da nicht jedes Portal mit jeder Bank zusammenarbeitet, lohnt sich die kleine Mühe, die wesentlichen Daten auf mehreren Portalseiten einzugeben und auch direkt bei bekannt günstigen Banken nachzuschauen. Die Portale eignen sich für Arbeitnehmer mit regelmäßigem, ausreichendem Einkommen. Wer nur wenig oder unregelmäßig zum Beispiel als Selbstständiger verdient, findet in Darlehen privater Geldgeber eine mögliche Alternative. Auch sie werden seriös über das Internet vermittelt.
Kredit oder Dispo
Die Frage nach einem regulären Kredit oder Dispo auf dem Girokonto ist auch eine Entscheidung zwischen Optimierung der Kosten und maximaler Bequemlichkeit. Der Dispokredit kann ohne jegliche Formalitäten so einfach genutzt werden wie Guthaben. Diesen Komfort lassen sich Banken aber vergolden.
Wer keine Lust hat auf überhöhte Zinsen, greift lieber zum Ratenkredit.
- Fast jedes Girokonto bietet die Option, ohne besondere Anmeldung bei der Bank auch einmal ins Minus zu gehen.
- Bei Privatkunden spricht man vom Dispositionskredit oder kurz Dispo, bei Geschäftskonten ist es der Kontokorrentkredit.
- Ausgenommen von der Überziehungsmöglichkeit sind nur die sogenannten Jedermann-Konten, auf die nach EU-Recht ein gesetzlicher Anspruch besteht, die aber ausschließlich im Haben geführt werden.
- Bei regelmäßigem Lohn- oder Gehaltseingang sind ein bis drei Netto-Gehälter als Dispo-Rahmen üblich.
- Selbst ohne diese Voraussetzung stehen kleinere Kreditsummen zur Verfügung, zum Beispiel 100, 300 oder 500 Euro.
Die Deutschen lieben ihren Dispo. Mit rund 34 Milliarden Euro sind die Konten im Soll. Das freut die Banken, denn während sie sich das Geld bei der Europäischen Zentralbank kostenlos leihen können, nehmen sie ihren Kunden im Schnitt knapp 10 % Sollzins ab. So fließen mehr als drei Milliarden Euro jährlich in die Kassen.
Geringe absolute Kosten bei schneller Rückzahlung
Die Dispozinsen sind ein klassisches Beispiel dafür, wieviel Mist Kleinvieh machen kann. Für den einzelnen Kreditnehmer sind nämlich selbst üppige Zinssätze mit nur geringen Kosten verbunden. 1.000 Euro Minus auf dem Konto kosten bei 10 % Zinsen gerade einmal 28 Cent am Tag. Dafür bekommt man nicht einmal eine Briefmarke, um den Antrag auf Ratenkredit zur Post zu geben. Schulden Sie Ihrer Bank den genannten Betrag aber für einen ganzen Monat, werden daraus schon 8,40 Euro. Spätestens jetzt lohnt das Nachdenken: Kredit oder Dispo?
Die eiserne Reserve erhalten
Abgesehen von den auf Dauer hohen Kosten des Dispos verliert er auch seine Funktion als Notfall-Reserve, wenn das Konto bereits im Minus ist. Werden Lastschriften nicht eingelöst, weil der Dispo-Rahmen ausgeschöpft ist, drohen hohe Gebühren für Rücklastschriften und eventuell weitere Mahnkosten. Fazit: Nutzen Sie Ihren Dispo nur so, wie er gedacht ist. Für unerwartete Rechnungen zum Beispiel, die kurz vor dem nächsten Gehaltseingang anfallen, wenn das Konto weitgehend leer ist. Bringen Sie im Folgemonat das Konto wieder ins Plus, lohnt für die paar Tage erstens der Aufwand nicht, einen Ratenkredit zu beantragen, zweitens wäre er vielleicht gar nicht schnell genug verfügbar. Die vertragsgemäße Nutzung des Dispos führt übrigens nicht zu einer Schufa-Meldung. Die Einstufung Ihrer Kreditwürdigkeit wird also nicht negativ beeinflusst. Nur wenn Sie mehr als ein oder zwei Monate benötigen, um den Kredit zurückzuzahlen, suchen Sie per Internet-Vergleich nach einem günstigen Ratenkredit. Blitzkredite, Eilkredite und dergleichen sind als Alternative zum Dispo meist nicht empfehlenswert. Schauen Sie dort genau auf Zinsen und weitere Kosten. Der Dispo ist trotz des hohen Zinssatzes meist die billigere Lösung.
Dispo Ablösen
Ist das Girokonto im Minus, empfehlen Schuldnerberater in vielen Fällen einen neuen Kredit, um den Dispo ablösen zu können. Aber bringt es überhaupt etwas, neue Schulden zu machen, um alte Schulden zu bezahlen?
Was zunächst widersinnig klingt, hat beim näheren Hinsehen viele Vorteile.
- Banken räumen den Inhabern eines Girokontos in der Regel die Möglichkeit ein, ihr Konto zu überziehen.
- Eine Ausnahme bilden lediglich die nach EU-Recht vorgeschriebenen sogenannten Jedermann-Konten, die das Geldinstitut jedem anbieten muss, die aber ausschließlich im Haben geführt werden.
- Die Höhe des Kreditrahmens hängt vom regelmäßigen Geldeingang ab.
- Ein bis drei Monatsgehälter sind üblich.
- Ohne monatliche Gehaltszahlung auf das Konto gibt es nur kleine Beträge, zum Beispiel 500 Euro.
Gedacht ist der Dispokredit als eiserne Reserve für ungeplante Kosten, wenn man nicht auf Rücklagen zugreifen kann. Die Funktion eines finanziellen Airbags kann der Dispo aber nur erfüllen, wenn das Konto normalerweise Guthaben aufweist. Indem Sie den Dispokredit ablösen, stellen Sie diese Sicherheit wieder her.
Dispozinsen drücken auf die Dauer
Selbst in einer Niedrigzinsphase liegen die Zinsen für die Inanspruchnahme des Dispokredits im Schnitt bei 10 %. Filialbanken verlangen etwas mehr, Direktbanken sind meist günstiger. Nun kommen bei kurzer Laufzeit keine hohen Zinsbeträge zusammen. 1.000 Euro Minus auf dem Konto kosten bei 10 % Zinsen nur 0,28 Euro am Tag. Im Monat sind das aber schon 8,40 Euro und im Jahr 100 Euro – Geld, dass Sie sich sparen können, wenn Sie den Dispo ablösen.
Rückzahlung in kleinen Raten
Die Lösung, mit der Sie den Dispo zurückzahlen, ist ein Ratenkredit. Vergleichsportale im Internet helfen bei der Suche nach einem günstigen Anbieter. Die Zinsen liegen deutlich unter dem, was Sie für den Dispo zu zahlen haben. Der wesentliche Vorteil des Ratenkredits ist aber, dass Sie Ihre Schulden auch irgendwann los sind. Während Sie das Soll auf Girokonto lange Zeit in unveränderter Höhe mitschleppen, zahlen Sie den Ratenkredit in angemessenen Beträgen zurück. Die Raten sind so bemessen, dass sie zu Ihrem verfügbaren Einkommen passen. Stellhebel ist die Laufzeit – je länger, desto teurer sind zwar die absoluten Kreditkosten, aber desto niedriger die Raten. Planen sie die Tilgung so, dass sie zusammen mit den Zinsen auch in ungünstigen Monaten zu stemmen ist. Denken Sie dabei auch an jährlich oder quartalsweise zu leistende Zahlungen wie Kfz-Steuer, Versicherungsbeiträge, Grundbesitzabgaben oder die Rundfunkgebühr. Im Zweifel sehen Sie die Kontoauszüge des letzten Jahres einmal durch und schreiben Sie die wiederkehrenden Zahlungstermine auf. Vielleicht dauert es etwas, bis der Ratenkredit in kleinen Beträgen zurückgezahlt ist. Aber irgendwann genießen Sie das gute Gefühl, schuldenfrei zu sein.
Kredit Ablösen Sinnvoll
Das Kredit ablösen ist sinnvoll, wenn sich dadurch Zinskosten einsparen lassen.
Auch eine andere Gestaltung der monatlichen Belastung durch eine veränderte Höhe der Raten ist ein möglicher Grund, mit dem Kreditgeber über eine Änderung des Kreditvertrags zu sprechen oder einen neuen Vertrag abzuschließen.
- Ein Grund für die Ablösung eines Kredits kann sein, dass Sie überraschend zu Geld gekommen sind.
- Es ist unsinnig, auf der einen Seite mickrige Habenzinsen zu kassieren und diese auch noch versteuern zu müssen, wenn Sie auf der anderen Seite ein Vielfaches an Sollzinsen bezahlen.
- Kredite ohne feste Laufzeit wie den Dispo oder einen Rahmenkredit kann man jederzeit kündigen.
- Bei Ratenkrediten ist eine Kündigung ohne Mehrkosten nur möglich, wenn das vorher vereinbart war.
- Ansonsten kann die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen.
Für Kredite, die nach dem 10. Juni 2010 geschlossen wurden, ist diese begrenzt auf 1 % der Restschuld, bei Laufzeiten unter einem Jahr sogar nur 0,5 %. Die vorzeitige Rückzahlung lohnt sich fast in jedem Fall, da die Zinsen wesentlich höher sein werden. Für Immobilienkredite besteht eine Sonderregelung. Auch wenn die Zinsbindung noch nicht abgelaufen ist, sind sie nach zehn Jahren jederzeit mit einer Frist von sechs Monaten kündbar. Falls die Widerrufsbelehrung des Kreditgebers fehlerhaft war, ist auch früher eine Rückabwicklung ohne Vorfälligkeitsentschädigung möglich. Um dieses Recht zu prüfen, werden sie aber die Hilfe einer spezialisierten Anwaltskanzlei benötigen.
Szenario 2: die Umschuldung
Letztendlich ist auch die Umschuldung nichts anderes als die Kündigung eines oder mehrerer bestehender Kreditverträge bei gleichzeitigem Neuabschluss eines Vertrags. Für die Kündigung fallen eventuell Vorfälligkeitsentschädigungen nach den oben dargestellten Grundsätzen an. Einen alten Kredit abzulösen, ist trotzdem sinnvoll, wenn die Zinsen für einen neuen Vertrag plus Vorfälligkeitsentschädigung unter dem alten Zins liegen. Dazu ein Rechenbeispiel: Sie haben einen Kreditvertrag zu 6,5 % Zinsen geschlossen, die Restschuld beträgt heute noch 10.000 Euro und der Vertrag würde regulär noch drei Jahre laufen. Für die restliche Laufzeit würden 1.034 Euro Zinsen anfallen. Kündigen Sie den Vertrag, verlangt der Kreditgeber 100 Euro Vorfälligkeitsentschädigung (1 % aus 10.000 Euro). Gelingt es Ihnen, die noch offenen 10.000 Euro zu 5 % zu finanzieren, kostet sie das in den kommenden drei Jahren 790 Euro. Den 1.034 Euro nach altem Vertrag stehen also 790 Euro Zinsen plus 100 Euro Vorfälligkeitsentschädigung gegenüber – Sie sparen 144 Euro.
Laufzeit strecken
Eine andere Möglichkeit ist, mehrere laufende Kredite, deren monatliche Raten sie in der Summe überfordern, durch einen Kredit abzulösen, der eine sinnvolle monatliche Belastung bringt. Statt vieler Kredite mit ein- oder zweijähriger Laufzeit schließen Sie einen Vertrag, der über fünf Jahre läuft. Mit dem frischen Geld zahlen Sie alle bestehenden Verpflichtungen in einer Summe zurück und müssen dann nur noch eine gut tragbare Kreditrate in Ihrem Haushaltsbudget berücksichtigen.
Sollzins Dispositionskredit
Trotz insgesamt extrem niedriger Zinsen ist der Sollzins für den Dispokredit bei den meisten Banken immer noch extrem hoch.
Im Schnitt sind es rund 10 %, die die Kunden für das Minus auf ihrem Girokonto zahlen müssen – Bequemlichkeit, die auf die Dauer richtig teuer wird.
- Die Deutschen nehmen Dispokredite von insgesamt mehr als 34 Milliarden Euro in Anspruch – eine unfassbar hohe Summe.
- Für die Banken ist es ein einträgliches Geschäft. 34 Milliarden Kreditsumme bringt ihnen bei 10 % Zinsen 3,4 Milliarden Euro im Jahr ein.
- Jeder Prozentpunkt mehr oder weniger macht 340 Millionen aus.
- Kein Wunder, dass sich die Verantwortlichen mit Zinssenkungen schwer tun.
- Die Zinsen werden auf dem Konto tagesgenau berechnet.
Belastet werden sie je nach vereinbarter Abrechnungsperiode entweder zum Ende des Monats oder erst zum Quartalsende. Gerät das Konto dadurch weiter ins Minus, werden auch Zinseszinsen fällig. Für kurze Zeiträume sind die Kosten überschaubar. Ist das Girokonto mit 1.000 Euro im Minus und beträgt der Sollzins für den Dispokredit 10 %, fallen täglich rund 28 Cent Zinsen an – 100 Euro im Jahr geteilt durch 360 Tage, weil die Banken jeden Monat mit dreißig Tagen berechnen. Das klingt zwar nach Peanuts, summiert sich aber im Monat schon auf über acht Euro.
Nur ein nicht ausgeschöpfter Dispo sichert finanziellen Spielraum
Ist das Konto dauerhaft im Minus, ist das nicht nur ein teures Vergnügen, sondern gleichzeitig auch gefährlich: Es kostet Sie die Flexibilität, die der Dispo eigentlich bieten soll, wenn Sie kurzfristig Geld benötigen, zum Beispiel für eine Reparatur des Autos oder wenn der Kühlschrank den Geist aufgibt. Müssen Sie den eingeräumten Dispo-Rahmen überschreiten, wird es noch deutlich teurer. Duldet die Bank eine über den Dispo hinausgehende Überziehung, werden noch höhere Zinsen und eventuell auch Gebühren fällig. Die beste und billigste Möglichkeit ist, nur so viel Geld auszugeben, wie man auch zur Verfügung hat. Nun ist das manchmal leichter gesagt als getan.
Dispo durch Ratenkredit ablösen
Ein kurzfristiger Engpass lässt sich sicher mit dem Dispo überbrücken. Mit der nächsten Lohnzahlung sollte das Konto aber nicht nur ausgeglichen sein, sondern so weit wieder aufgefüllt, dass die laufenden Kosten des Folgemonats gedeckt sind, ohne wieder ins Minus zu geraten. Ist das nicht der Fall, informieren Sie sich bei Ihrer Hausbank oder in den einschlägigen Online-Portalen über die Möglichkeiten eines Ratenkredits. Bei guter Bonität – angemessenes Einkommen, keine negativen Einträge bei der Schufa, überschaubare Verpflichtungen aus laufenden Krediten – sollte ein Kredit kein Problem sein. Gibt es Schwierigkeiten, zum Beispiel weil Sie als Student oder Selbstständiger keine regelmäßigen Einkünfte haben, können auch Mikrokredite aus dem Internet helfen. Sie werden schnell und unkompliziert ausgezahlt. Die Laufzeiten sind sehr kurz, zum Beispiel ein oder zwei Monate. Das reduziert die Kosten. Allerdings lohnt es sich trotzdem genau hinzuschauen und abzuwägen, ob der Sollzins für den Dispo nicht doch noch niedriger ist.
Dispo Ausgleichen
Nehmen Kunden ihren Überziehungsrahmen in Anspruch, sollten sie zeitnah den Dispo ausgleichen. Dafür sprechen zwei Gründe: Erstens liegen die Zinsen für einen Dispokredit hoch.
Zweitens besteht beim Dispo die Gefahr, dass die Bank ihn irgendwann kündigt.
- Selbst ein günstiger Dispo geht mit hohen Zinsen einher, welche die Zinssätze von gewöhnlichen Krediten zum Teil deutlich übertreffen.
- Das lässt sich leicht erklären: Bei Dispokrediten gehen Banken ein höheres Risiko als bei anderen Darlehen ein, das lassen sie sich mit einem Zinsaufschlag bezahlen.
- Kunden sollten daraus Konsequenzen ziehen.
- Zum einen sollten sie das Girokonto nur überziehen, wenn sie damit einen unvermeidlichen Finanzbedarf abdecken.
- Sie sollten den Dispo dagegen nicht für Verzichtbares in Anspruch nehmen.
Zum anderen sollten sie innerhalb einer kurzen Zeitspanne den Dispo ausgleichen, das Girokonto sollte sich nicht dauerhaft im Minus befinden. Wer den Überziehungsrahmen über viele Monate ausschöpft, muss sich auf hohe Zinszahlungen gefasst machen. Selbstdisziplin erweist sich als wesentlich klüger. Kunden sollten danach streben, ihr Girokonto rasch wieder ins Plus zu wenden. Das sollte nachhaltig geschehen: Das Plus sollten sie nicht nur kurz nach dem Gehaltseingang erreichen, um danach wieder ins Minus zu rutschen. Sie sollten stattdessen anstreben, dass das Konto bereits vor der Lohnüberweisung Guthaben aufweist. Wie Kunden das realisieren, hängt von der individuellen Situation ab. So können sich Sparmaßnahmen empfehlen. Neben dem Verzicht auf unnötige Ausgaben verdient die Senkung von Fixkosten Erwähnung, zum Beispiel durch den Wechsel zu einem günstigeren Strom- oder Handytarif.
Risiken des Überziehungsrahmens ernst nehmen
Kunden sollten noch aus einem anderen Grund schnell den Dispo ausgleichen: Sie entgehen so der Zahlungsunfähigkeit. Wenn Banken einen Dispo einrichten, sichern sie sich das Recht auf jederzeitige Kündigung. Lösen Institute den Überziehungsrahmen auf, müssen Kunden das geschuldete Geld innerhalb einer kurzen Frist zurückzahlen. Können sie das nicht leisten, drohen Mahnungen, ein Vollstreckungsbescheid und eine Kontopfändung. Dieses Schicksal sollten Verbraucher meiden, es führt zu Mehrkosten, Ärger und massiven Einschränkungen.
Doch wann besteht eine solche Gefahr genau? Zahlungsfähige Kunden müssen sich davor nicht fürchten. Banken kündigen den Dispo nicht ohne Not. Dieses Risiko betrifft ausschließlich Verbraucher, die unter chronischer Geldknappheit und offenen Schulden bei anderen Gläubigern leiden. Leiten andere Gläubiger rechtliche Maßnahmen ein, bekommen das Banken zum Beispiel über die Schufa-Auskunft mit. In einem solchen Fall entscheiden sich viele Institute für die Kündigung eines Überziehungsrahmens, weil sie mögliche Verluste minimieren wollen. Fazit: Kunden mit prekären Finanzen sollten bei der Nutzung des Dispos Vorsicht walten lassen, diese kann die finanziellen Probleme noch verschärfen.